Als „nicht anerkannter Legastheniker“ (dafür ist er nicht schlecht genug) plagte sich unser Sohn nun bis in die fünfte Klasse. Er hat ja schließlich „nur eine Lese- und Rechtschreibschwäche“ und ist somit „zu doof“ um auf eine weiterführende Schule zu gehen. Das war die Erfahrung die Stefan bisher machen musste. Schulangst war sein ständiger Begleiter. Er hat das gleiche Wort in immer neuen Variationen falsch geschrieben, obwohl er mehr geübt hat als andere Kinder. Das baut nicht gerade auf. All diese Übungsbücher, die wir gekauft haben, haben nichts genutzt. Lehrer haben für solche Kinder oft leider nicht das Verständnis, das sie bräuchten. Wir arbeiten nun seit 6 Monaten mit dem Programm, im Durchschnitt 4 mal wöchentlich etwa 20 Minuten. Schnelle Wunder vollbringt es leider natürlich auch nicht. Aber zum ersten Mal kann man kontinuierlich kleine Fortschritte beobachten. Wir geben z. B. Texte aus dem Unterricht ein und bearbeiten sie im Rahmen des Programms. So hat er nun zum ersten Mal in seiner gesamten Schulzeit keine 6 in der Nachschrift sondern eine 3 geschrieben! Es war für ihn wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal. Auch, wenn Stefan immer noch viel falsch schreibt, so hat sich seine Heftführung so verbessert, dass seine (diesmal sehr engagierte) Lehrkraft dies bemerkt hat. Er selbst hat an sich beobachtet, dass er beim Abschreiben von der Tafel nicht mehr ganz so langsam ist.