Ergotherapie & Rehabilitation, Deutscher Verband der Ergotherapeuten e.V., 09/2006

Damit ein Text flüssig und richtig gelesen werden kann, bedarf es der Kooperation mehrerer Strukturen des Großhirns und des Hirnstamms. Diese Strukturen müssen unterschiedliche Hirnleistungen bereitstellen und diese aufeinander abstimmen. Ist eine oder sind mehrere dieser Hirnleistungen vermindert oder gar ausgefallen, oder versagt die Abstimmung für das Lesen notwendiger Hirnleistungen, so können Lesestörungen entstehen, die unter dem Begriff der „Legasthenie“ oder „Dyslexie“ zusammengefasst werden. Schon eine psychobiologische Betrachtung der zum Lesen notwendigen Hirnleistungen lässt erkennen, dass es sich bei dem, was als „Legasthenie“ oder „Dyslexie“ bezeichnet wird, nicht um eine einzige Störung handeln kann, sondern dass es sich um eine Klasse unterschiedlicher Störungen handeln muss, die in unzulässiger Vereinfachung unter den genannten Begriffen zusammengefasst werden. Wir konnten bisher 14 verschiedene Ursachen für Lesestörungen identiizieren (Werth 2003). Im Folgenden sollen einige grundlegende zum Lesen notwendige Hirnleistungen, ihre Störungsformen, neue diagnostische Verfahren und auf die Ursachen der Störungen gerichtete therapeutische Möglichkeiten beschrieben werden.
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Reinhard Werth

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(Erschienen im Schulz-Kirchner Verlag)