Optisch aufbereitete Texte

Die Texte werden mithilfe von optischen Hilfsmitteln so dargeboten, dass die Ursachen für die Lesestörung ausgeschaltet werden können, z. B.

Kontrastveränderung

Da viele Kinder (und auch erwachsene Legstheniker) beim Lesen eines Wort(segments) vom umgebenden Text stark abgelenkt werden, kann dieser umgebende Text ganz oder in Teilen ausgeblendet oder auch nur blasser gemacht werden.

Der Text wird links und / oder rechts ausgeblendet, um zu verhindern, dass das Kind vom umgebenden Text gestört/abgelenkt wird.

Zweifarbiger Lesecursor

Die Texte können in kleinen Segmenten (z.B. silbenweise) gelesen werden, indem das gerade gelesenen Textsegment (also z.B. eine Silbe) durch den Farbcursor unterlegt wird; die Blickführung wird geschult.

Der hellere innere Cursor zieht automatisch die Blick auf sich, es wird das Textsegment also automatisch an der richtigen Stelle fixiert. Der äußere Cursor markiert die anderen zum Textsegment gehörenden Buchstaben.

Typisches Beispiel

Der Leser hält sich also nicht an den bunten Cursor.  Der Zukünftige (rechtes vom Curser) lenkt zu stark ab, der Blick wird nicht korrekt über den Text geführt. In der Folge werden z.B. zu große Blicksprünge ausgeführt und es bleiben Lücken. Aus „Donnerstag“ wird „Donnstag“.

Es wird jetzt der störende Text ausgeblendet.

Der Text rechts vom farbigen Cursor ist ausgeblendet (*)

Wird jetzt korrekt gelesen, kann nach und nach der ausgeblendete Text wieder sichtbar gemacht werden. Dadurch wird trainiert, den (in diesen Fall zukünftigen) umgebenden Text zu ignorieren.

Der Text rechts vom farbigen Cursor hat einen Kontrast von 20% (*)

 

(*)
Leseprobe entnommen aus J. Taylor und T. Ingelby
Lesemeister für 1./2. Jahrgangsstufe, 1993
©Auer Verlag GmbH