Die Therapie verläuft in zwei Richtungen:

1. Erlernen der richtigen Lesestrategie 

Zunächst erlernt das Kind eine Lesestrategie, mit der es in kurzer Zeit lernt, seine Leistungsschwäche zu umgehen und trotz dieser Leistungsschwäche richtig zu lesen. Besteht eine Ursache der Lesestörung z.B. darin, dass ein Kind nur Wortsegmente einer Länge von 3 Buchstaben lesen kann, so lernt es, den Text in Segmente von 3 Buchstaben einzuteilen und nur Blicksprünge über Segmente einer Länge von 3 Buchstaben auszuführen.
Braucht ein Kind 2 Sekunden, um die zu einem gesehenen Wortsegment gehörende Lautfolge abzurufen und besteht eine Ursache der Lesestörung darin, dass das Kind diese Zeit nicht einhält, sondern zu früh zum nächsten Wortsegment weiterspringt, so erlernt es mit Hilfe des Programms, erst nach 2 Sekunden das gesehene Wortsegment auszusprechen und erst dann mit den Augen zum nächsten Wortsegment zu springen.

2. Leistungsschwächen  durch ein systematisches Training abbauen

Gleichzeitig wird die Leistungsschwäche mit Hilfe des Programms durch ein systematisches Training verringert.

Beispiel:

Kann ein Kind nur Wortsegmente einer Länge von 3 Buchstaben lesen, so übt es, mithilfe des Programms in kleinen Schritten zunächst Segmente einer Länge von 4 Buchstaben und wenn diese Stufe sicher erreicht ist, auch längere Segmente sicher zu erkennen.

Kleine Lerneinheiten

Kleine Lerneinheiten von ca. 15 Minuten sind für die Konzentration, die Gedächtnisleistung und die wöchentliche Kontinuität sehr wichtig. Kinder werden nicht von multimedialen Effekten abgelenkt – bewusst gibt es keine Animationen im Programm, so dass die gesamte Aufmerksamkeit auf das Lesen und Schreiben gerichtet ist.